IMPRO 2014 – mein Fazit

Die IMPRO 2014 ist vorbei, und wie die letzten Jahre auch schon habe ich ein paar Artikel bei Impro-News beigesteuert.

Mein persönliches Highlight des Festivals dieses Jahr waren, neben meinem Podcast mit Randy Dixon, die beiden Motto-Shows „Fassbinder & Romantic Comedy“ und „Fantasy & Tarantino“, wie ich es am Anfang bereits erwartet hatte. Mehr darüber in den jeweiligen Artikeln.

Die Veranstaltung „Play with us“ war interessant, aber ich denke nicht, dass ich nächstes noch einmal daran teil nehmen würde. Ganz ehrlich hat mich das Konzept dieser Veranstaltung im Vorfeld etwas befremdet. Geld bezahlen, um auf einer Bühne, vor Publikum Impro spielen zu dürfen? Das schien mir doch arg verkehrte Welt zu sein. Erst das Interview mit Christoph Jungmann machte klar, dass es sich um keine öffentliche Show (mit Zuschauern) handelte, sondern lediglich um eine Art „Zirkeltraining“, in der Impro-Spieler einmal ausprobieren können sollten wie es ist, „mit den Profis“ zu spielen. Diese waren dann auch sehr „supportive“ und haben in einigen Teilen die Veranstaltung mehr oder weniger alleine gewuppt, uns also „bespielt“. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mir das anders gewünscht hätte. Mein Ideal von Impro ist das einer „Co-Operation“, in der man Zug-um-Zug agiert um etwas gemeinsam entstehen zu lassen. Das ist bei einigen der Stationen nicht unbedingt geschehen, da die Festival-Ensemble-Spieler hier sehr klar das Zepter in der Hand hielten.

Was ich dieses Jahr äußerst seltsam fand war, dass ich bei vielen Shows so gut wie kaum ein bekanntes Gesicht aus der Berliner Impro-Szene getroffen habe. Die letzten Jahre war das Impro-Festival der Gorillas regelmäßig ein „Meet and Greet“, ein regelrechtes Sehen und Gesehen werden der Berliner Impro-Szene – dieses Jahr nicht. Das hat mich erstaunt. Vielleicht war ich aber auch nur bei den falschen Veranstaltungen.

Insgesamt würde ich mir mehr Beiträge wünschen, die von der Tendenz her in Richtung von „Das Format“ gehen, und zwar in dem Sinne, dass auch andere Berliner Impro-Spieler eingebunden werden. Das Gorillas-Festival ist toll und man merkt, wie viel Arbeit und Herzblut darin steckt! Dennoch fühle ich mich als aktive Berliner Impro-Spielerin jedes Jahr ein wenig zum passiven Teilnehmer – sei es als Zuschauer oder Workshop-Teilnehmer – degradiert, eine wirkliche Vermischung der Berliner Impro-Szene mit den Festival-Teilnehmern findet für meine Begriffe nicht wirklich statt. Die Impronale in Halle empfinde ich hier als integrierender, da mir die Barrieren zwischen Performern, Workshop-Teilnehmern und Zuschauern kleiner ercheinen. Ein Versuch, die Berliner Impro-Szene auf diese Art zusammen zu bringen, ist auf jeden Fall der Berliner Impro-Marathon, der gestern zm zweiten Mal in der Brotfabrik in Berlin statt fand.

Flattr this!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *
You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>